Aspirin

Aspirin – das „Jahrhundert-Medikament“

Die Marke Aspirin ist wohl die bekannteste Arzneimittel-Marke der Welt und hat eine lange Tradition. Seit über 110 Jahren verlassen sich Menschen auf der ganzen Welt auf die schnelle und zuverlässige Wirkung von Aspirin. Es wird auch das „Jahrhundert-Medikament“ genannt, weil es wie kaum ein anderes Medikament das moderne Leben mitgeprägt hat. 

Bei seiner Entdeckung vor einem Jahrhundert ein Meilenstein in der Schmerzmittel-Forschung, wurde sein Hauptwirkstoff vor 35 Jahren in die Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der WHO aufgenommen und überrascht seitdem immer wieder mit weiteren Vorteilen für die Gesundheit wie der Reduktion des Herzinfarkt- und Tumorrisikos.

Geschichte eines Medikaments: Wissenswertes und Kurioses 

1897: Felix Hoffmann, ein Mitarbeiter der Bayer AG, synthetisiert erstmalig die Acetylsalicylsäure in seiner chemisch reinen und haltbaren Form. 

Diese wirkt schmerzstillend, entzündungshemmend und fiebersenkend – ein Meilenstein in der Behandlung zahlreicher Schmerzarten (vor allem im Hinblick auf den Ende des 19. Jahrhunderts noch herrschenden Mangel an wirksamen Heilmitteln). 

1899: Die Marke „Aspirin“ wird am 1. Februar  1899 als Warenzeichen angemeldet. u

1950: Aspirin kommt in das Guinness Buch der Rekorde als das meistverkaufte Schmerzmittel.

1971: Der Pharmakologe Sir John Vane entschlüsselt den Wirkmechanismus der Acetylsalicylsäure (Hemmung der Biosynthese der Prostaglandine hemmt). Seine Arbeit wird 1982 mit dem Nobelpreis für Medizin belohnt. Die englische Königin Elisabeth II. erhebt ihn daraufhin in den Adelsstand. 

1977: Der Wirkstoff von Aspirin, die Acetylsalicylsäure, wird von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) in die Liste der unentbehrlichen Arzneimittel aufgenommen.

1983: In der renommierten medizinischen Fachzeitschrift „New England Journal of Medicine“ wird eine Studie von H. Daniel Lewis publiziert, die eindrucksvoll die Senkung des Herzinfarktrisikos bei Patienten mit instabiler Angina Pectoris (anfallsartige, heftige Schmerzen in der Brust mit Atemnot und Beklemmungsgefühl) um 50% belegt. 

Heute: laufende Studien und Publikationen zeigen eine Wirksamkeit zur Senkung des Risikos verschiedener Tumorarten auf.

Hinweis:

Arzneimittel, die Acetylsalicylsäure (ASS) enthalten, dürfen Kindern unter 12 Jahren nur auf ärztliche Anordnung verabreicht werden. Kindern unter einem Jahr dürfen Arzneimittel, die Acetylsalicylsäure (ASS) enthalten, nicht gegeben werden.

Die maximale Einzeldosis beträgt 1,0 g. Die maximale Tagesdosis von 3,0 g sollte nicht überschritten werden.