Wie es unserem Darm geht, kann von so vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig sein, wie bei keiner anderen Körperfunktion sonst. Der Stuhlgang wird beeinflusst von Alter, Essgewohnheiten, sozialen und kulturellen Faktoren und sogar vom Gemütszustand. Aber wie sieht unser Darm eigentlich aus? Die Darmwand besteht aus drei Schichten: dem äußeren, glatten Bauchfellüberzug, der Muskelschicht und der Innenauskleidung aus gefältelter Darmschleimhaut. Durch Bänder und Falten, die vom Bauchfell zur hinteren Bauchwand führen, ist der Darm im Bauchraum sozusagen aufgehängt. Durch Muskelbewegungen der Darmwand, wird die von uns zugenommene Nahrung weiterbefördert. Diesen Vorgang nennt man Peristaltik. Die Verdauung findet eigentlich im Dünndarm statt. Darmzotten an dessen Innenseite nehmen hierfür die Nährstoffe auf, während der Dickdarm dem Speisebrei das Wasser entzieht. Die Rückstände, die dann übrig bleiben, werden zum Mastdarm weitergeleitet, wo sie beim After ausgeschieden werden. Wenn es bei einem dieser Vorgänge zu Komplikationen kommt, Entzündungen entstehen (beispielsweise durch Viren oder Bakterien) oder eine familiäre Häufigkeit vorliegt, spricht man von Darmbeschwerden. Wir differenzieren zwischen allerhand unterschiedlichen und werden jetzt näher auf diese eingehen! 


Reizdarm-Syndrom/Nervöser Darm (Reizkolon)

Wenn du Bauchweh hast, aber den Schmerz nicht verorten kannst, ein ständiges Völlegefühl und einen Blähbauch fühlst und sich Durchfall und Verstopfung abwechseln, spricht man von einem Nervösen Darm. Das ist grundsätzlich eine normale Reaktion auf eine bestimmte Ernährung (oft sind Zwiebeln, Kohlgemüse, Hülsenfrüchte oder kohlensäurehaltige Getränke dafür verantwortlich) oder psychosozialen Stress. Tritt dies allerdings häufig ein, könnte es mit einer Nahrungsunverträglichkeit oder Nahrungsmittelallergie zusammen hängen. Das gilt es abzuklären, denn sollten die Beschwerden chronisch werden, könnte das deinen Alltag unangenehm beeinträchtigen. 

Zur Behandlung eines Nervösen Darms empfiehlt es sich zunächst zu Hausmitteln zu greifen. Wärmeflasche, Wickel, Entspannungsbäder und Tees können hilfreich sein. Besonders geeignete Teesorten gegen Blähungen und Krämpfe sind: Kümmel, Fenchel und Anis, Kamillenblüten und Schafgarbenkraut. Viel Flüssigkeit zu trinken, ist generell von Vorteil.
Iss zudem am besten immer langsam und regelmäßig. Gutes Zerkauen schafft den Darmbewegungen Vorarbeit! Wenn du dich regelmäßig bewegst, hält das deinen Darm zusätzlich in Schwung. Besonders wichtig ist es außerdem, den Stuhlgang nicht zu unterdrücken, sondern gleich dann zu gehen, wenn du musst. Um einen psychischen Zusammenhang festzustellen, achte vielleicht darauf, ob deine Beschwerden häufig nach Stress oder Aufregung auftreten. Hierbei können Entspannungsübungen und Ruhepausen helfen. 

Eine medikamentöse Behandlung sollte nicht nötig sein, für manche ist aber eine homöopathische Behandlung wirksam.

 

Darminfektionen

Unter Darminfektionen, versteht man einen durch Erreger ausgelösten Infekt, der meist Durchfall und Erbrechen zum Ergebnis hat. Wässriger Stuhl, der mehr als dreimal am Tag vorkommt, wird als Durchfall bezeichnet. Es wird unterschieden zwischen:

Infektion

Beschwerden

Behandlung

Infektionen mit Kolibakterien (durch Unsauberkeit der Nahrung)

leichter Durchfall, manchmal Erbrechen für etwa ein bis zwei Tage

meist keine Behandlung nötig

Infektionen durch Staphylokokken (Eitererregende Bakterien)

beginnt mit schwerem Erbrechen, gefolgt von starkem Durchfall, vorher oft Speichelfluss und Bauchschmerzen

Arztbesuch wird empfohlen

Infektionen mit Viren

Durchfall, starkes Erbrechen, Kopf- und Muskelschmerzen, leichtes Fieber, Schnupfen oder Halsweh für etwa eine Woche

Bettruhe wird empfohlen

Darmgrippe (Kombination aus Bakterien- und Vireninfektion)

eventuell Schwindel, Erbrechen, Darmgeräusche, Bauchkrämpfe und Durchfall

meist keine Behandlung nötig, eventuell Bettruhe

Infektionen mit Salmonellen (zum Beispiel durch Speisen, die wiederholt aufgewärmt wurden)

Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, wässrige Durchfälle, Fieber, zwei bis fünf Tage lang

Arztbesuch notwendig

Typhus und Paratyphus (schwere Infektion mit Salmonellen)

beginnt mit Verstopfung, langsam steigender Temperatur, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Bronchitis, in Woche 2 Fieber bis zu 40°, kleine rote Flecken auf der Haut, in Woche 3 Durchfall

Arztbesuch notwendig

Infektionen mit Helicobacter (durch infizierte Lebensmittel oder Trinkwasser)

Fieber, Schüttelfrost, Bauchschmerzen, bis zu 20x am Tag wässriger Durchfall, Erbrechen, grippeähnliche Beschwerden

Arztbesuch notwendig

Bakterienruhr – Infektion mit Shigellen (durch verunreinigtes Wasser und Lebensmittel)

beginnt mit Fieber und krampfartigen Bauchschmerzen, häufiges Erbrechen, blutig-schleimige Durchfälle, Schwäche

Arztbesuch notwendig

Amöbenruhr – Infektion mit Amöben (durch verunreinigtes Wasser und Lebensmittel)

beginnt mit Müdigkeit, Bauchschmerzen und Übelkeit, nach wenigen Tagen glasig, blutigen Stuhl

Arztbesuch notwendig

Cholera – Infektion durch Cholerabakterien (durch verunreinigtes Wasser und Lebensmittel)

milchig-wässriger Stuhl, ständiges Erbrechen, Harnverhaltung, Untertemperatur

Arztbesuch notwendig

 

Durch den hohen Flüssigkeitsverlust, verliert unser Körper auch die Mineralien Kalium und Magnesium (Elektrolytverlust). Das kann zu einem Kreislaufkollaps führen. Trinken ist also besonders wichtig. Vor allem Fruchtsäfte enthalten das wichtige Kalium. Auch Elektrolytgetränke sind in Apotheke und Handel erhältlich und können den Verlust ausgleichen. Wenn das alles nichts hilft, können nach ärztlicher Absprache Medikamente eingesetzt werden um die Darmbeweglichkeit herabzusetzen und den Mineralsalzverlust einzuschränken.

 

Verstopfung (Obstipation)

Wenn dein Stuhl hart ist und die Entleerung schwierig ist, spricht man nach drei Tagen anhaltender Beschwerden von Verstopfung. Die Verstopfung kann chronisch sein, durch immerwährende Unterdrückung des Stuhlgangs. Um eine akute Verstopfung handelt es sich, wenn der Stuhl ungewöhnlich lange ausbleibt. Oft passiert das aus Angst, psychischem Leid oder nach einer Reise. Verschiedene Darmkrankheiten, Operationen oder Medikamente können auch eine Verstopfung auslösen. Zu wenig Zucker, Flüssigkeit und Ballaststoffe fördern eine Verstopfung. 

Um eine Verstopfung zu behandeln, empfiehlt es sich rohes Gemüse, Obst und Öl zu essen und viel zu trinken. Beispielsweise Sauerkraut, Rhabarber, Pflaumen, Feigen, Melonen und getrocknete Aprikosen haben eine abführende Wirkung. Die Einnahme von Abführmitteln sollte ärztlich überwacht und besprochen werden, da sie bei Dauereinnahme die Darmmuskulatur schädigen. Das gilt auch für pflanzliche Abführmittel! Spezielle Trinkkuren mit Mineralwasser, das viel Natriumsulfat oder Magnesiumsulfat beinhaltet, können Wirkung zeigen. Außerdem kann eine selbstangerührte Mischung aus zwei Löffeln Bittersalz verrührt in einem Glas Wasser, deinem Darm auf die Sprünge helfen. Dafür eignen sich auch Glycerinzäpfchen und Einläufe.  

 

Darmverengung (Stenose) und Darmverschluss (Ileus)  

Wenn durch eine Darmverengung eine Passage des Darminhaltes blockiert ist oder er durch einen Darmverschluss gar nicht mehr weitergelangen kann, kann es gefährlich werden. Anfangs sind es nur schmerzhafte Bauchkrämpfe, später kann es zum Erbrechen des Darminhaltes und Koliken kommen. Im äußersten Fall tritt eine Darmlähmung und daraufhin ein Kreislaufkollaps ein. Stenose kann beispielsweise durch entzündliche Darmerkankungen, Gallensteine oder eine Einklemmung entstanden sein. Ein Darmverschluss muss operiert werden. Weisen Symptome also darauf hin, sollte man sofort ins Krankenhaus fahren! 

 

Blinddarmentzündung (Appendizitis)

Bei einer Blinddarmentzündung entsteht eine Infektion am offenen Ende des Wurmfortsatzes des Darms, was zu einem Abszess führen kann. Hierbei treten ganz plötzlich Schmerzen im rechten unteren Teil des Bauches auf. Der Bauch fühlt sich hart an. Schwindel, Erbrechen, erhöhte Temperatur, Verstopfung, Blähungen und Mundgeruch können hinzukommen. Wenn die Bauchschmerzen mehrere Stunden anhalten, fahre ins Krankenhaus!

 

Bauchfellentzündung (Peritonitis)

Erkrankungen und Verletzungen können dazu führen, dass das Bauchfell (die Haut, die die Bauchorgane umhüllt) sich entzündet und ein Teil des Bauchraums vereitert ist. Hierbei ist die Bauchdecke hart gespannt, Blähungen und Stuhlgang gehen nicht ab, Erbrechen, heftige Bauchschmerzen, Atemstörungen und schneller Puls kommen hinzu. Eine kalte Stirn und Hände können auch Symptome sein. 

Peritonitis ist lebensgefährlich und muss sofort operiert werden.

 

Divertikelentzündung (Divertikulitis)

Divertikel sind kleine, sackartige Ausstülpungen der Darmschleimhaut in den Bauchraum hinein. Wenn sie sich entzünden, verursacht das meist krampfartige Bauchschmerzen im linken Unterbauch. Hinzu kommt der ständige Wechsel von Durchfall und Verstopfung. Manchmal ist der Stuhl blutig. 

Ballaststoffreiches Essen und Bewegung kann der Entzündung vorbeugen. Ein Rückgang der Entzündung kann durch Bettruhe oder zweitätiges Fasten erfolgen. Wenn keine Besserung verzeichnet wird, sollte ein Arztbesuch stattfinden, da man die Entzündung dann vielleicht nur durch Antibiotika wieder loswird.

 

Resorptionsstörungen

Als Folge von Krankheiten, besteht die Möglichkeit, dass der Darm bestimmte Nahrungsbestandteile nicht aufnehmen kann, was wiederum Mangelerscheinungen verursacht. Symptome sind übelriechende Durchfälle, Gewichtsverlust und Blutarmut. Es erfordert meist spezielle Untersuchungen um der Sache auf den Grund zu gehen. Betroffene müssen oft Spezialdiäten machen oder für gewisse Lebensmittel einen Ersatz konsumieren.

 

Zöliakie (Sprue)

Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung und entsteht durch die Überempfindlichkeit von Gluten, das sich in Weizen und Roggen, ein wenig in Gerste, Hafer, Dinkel und Grünkern finden lässt. Wenn der Patient Gluten konsumiert, kommt zu einer ungewöhnlichen Vermehrung einer bestimmten Art weißer Blutkörperchen, die die Schleimhaut des Dünndarms angreifen. Somit bildet sich das wichtigste Resorptionsorgan zurück und die Nährstoffe können nicht mehr aufgenommen werden. Kinder, die an Zöliakie leiden, sind meist blass, haben übelriechenden Stuhl, leiden an Blähungen und werden blutarm. Auch ihr Wachstum kann betroffen sein. Erwachsene leiden ebenfalls an Blutarmut, zudem Gewichtsverlust, Verlust der Aktivität, Knochenschmerzen, Hauterkrankungen und schmerzenden Durchfällen. Fett im Stuhl ist nachweislich typisch.

Die Ernährung muss auf eine völlig glutenfreie umgestellt werden. Das bedeutet, dass das Weizenmehl in Speisen durch ein anderes Mehl ersetzt werden muss. Beispielsweise durch Maismehl, Buchweizen, Reis, Hirse oder Kartoffeln. 

Um Zöliakie festzustellen muss eine Biopsie gemacht werden. Wenn Zöliakie nachgewiesen wird, sollten alle Familienmitglieder untersucht werden. 

 

Colitis ulcerosa (Geschwürige Dickdarmentzündung)

Colitis ulcerosa ist eine chronische Schleimhautentzündung des Dickdarms ausgehend vom Mastdarm. Wenn sich die Entzündung über den Dickdarm ausdehnt, kann sie dort Geschwüre bilden. Die Entzündung kann von Fieber begleitet sein und schleimig, blutige Durchfälle hervorrufen. Weitere Folgen sind Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Blutarmut, zusätzlich können Gelenksschmerzen, Hauterkrankungen und Augenentzündungen auftreten. 

Bisher sind die genauen Ursachen für die Dickdarmentzündung nicht bekannt. Sie könnte erblich, bakteriell oder psychisch bedingt sein. Aber auch bestimmte Medikamente gegen Rheuma, die Tenoxicam, Diclofenac oder Indometazin enthalten, können ein Auslöser sein. 

Lass dich untersuchen, wenn dein Stuhl blutig-schleimig ist. Medikamente können verschrieben werden, um die Ruhephasen der chronischen Erkrankung zu verlängern, aber nicht um sie zu heilen. Sollte es zu einem massiven Blut- und Gewichtsverlust kommen, sollte umgehend ins Krankenhaus gefahren werden. Wenn ein großer Teil des Dickdarms befallen ist, kann sich ein sogenanntes toxisches Megakolon bilden, das operativ entfernt werden muss. 

 

Morbus Crohn (Crohn’sche Krankheit, Ileitis terminalis)

Auch Morbus Crohn ist eine chronische Entzündung der Darmschleimhaut und zusätzlich der Darmwand, die Narben und dadurch Fisteln bildet. Meistens ist die letzte Dünndarmschlinge die betroffene, oft sind aber auch abgegrenzte Abschnitte von Dick- und Mastdarm befallen. In seltenen Fällen kann die Entzündung im gesamten Verdauungstrakt auftreten. Die Erkrankung zeigt sich durch krampfartige Bauchschmerzen, wässrige Durchfälle mit Blut vermischt, Gewichtsabnahme, immer wiederkehrendes Fieber, Gelenkschmerzen, Hauterkrankungen, Erkrankungen der Mundschleimhaut und Augenentzündungen oder sogar anfangs durch eine Blinddarmentzündung. Oft bilden sich auch Schleimhautrisse am After. Die Erkrankung kann durch zuckerhaltige Kost gefördert werden und bei Menschen mit Neigungen zu Allergien auftreten. 

Wenn die oben genannten Symptome auftreten, solltest du einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen um zu besprechen, ob die Behandlung durch Medikamente, Operation oder eine spezielle Diät erfolgen sollte. 

 

Darmpolypen

Darmpolypen sind meist gutartige Geschwülste im Dickdarm, die manchmal bluten können. Daher können Spuren von Schleim und Blut im Kot zu finden sein. Grundsätzlich sind sie ungefährlich, solange sie sich nicht vergrößern und in Krebs übergehen. Wenn bei einer Untersuchung zu große Geschwülste festgestellt werden, werden diese zur Vorbeugung entfernt.

 

Dickdarm- und Mastdarmkrebs (Kolon- und Rektumkarzinom)

Wenn es zu einer plötzlichen Veränderung der Häufigkeit des Stuhlgangs kommt, es entweder zu Verstopfung oder Durchfall kommt oder manchmal unerwartet etwas Stuhlgang abgesetzt wird, der bleistiftartig und vermischt mit dunkelrotem Blut ist, kann das ein Anzeichen für Darmkrebs sein. Später kann man Appetitlosigkeit, Blutarmut und Gewichtsverlust verzeichnen. Befindet sich der Krebs in der Nähe des Afters, lässt er sich auch ertasten. 

Ursachen für Darmkrebs können schlechte, einseitige Ernährung oder Übergewicht sein. Schadstoffe im Essen (wie zum Beispiel Benzpyrene, die beim Grillen oder Räuchern entstehen können) oder Erbfaktoren können auch zu Darmkrebs führen. Das Risiko gilt als erhöht, wenn Menschen an Dickdarmpolypen oder Colitis ulcerosa leiden. 

Dickdarmkrebs gilt als einer der häufigsten Krebsarten und kann innerhalb eines Jahres zum Tod führen. Für jeden zweiten Patienten ist das rechtzeitige Handeln also lebensrettend. Wenn Symptome auftauchen, sollte man sofort eine Untersuchung machen und das Geschwür operativ entfernen lassen. Ist dies nicht möglich, kann der Tumor durch Röntgenstrahlung und Krebsmittel eingedämmt werden. 

 

Würmer

Würmer befinden sich als Parasiten im Inneren unseres Körpers. Wir unterscheiden zwischen drei Arten von Würmern.

Würmer

Beschwerden

Behandlung

Madenwürmer

Afterjucken, Stuhldrang durch Mastdarmentzündung, bei Mädchen eventuell Entzündung der äußeren Geschlechtsteile, helle, etwa ein Zentimeter lange Würmer im Stuhl sichtbar

nach dem Stuhlgang Analgegend mit einem Tuch oder fließendem Wasser reinigen, Hände mit Seife waschen und Nägel bürsten, Bettwäsche, Unterwäsche, Nachtzeug und Waschlappen auskochen

Spulwürmer

meist unklare Bauchbeschwerden, 15 bis 20 Zentimeter lange, helle Würmer im Stuhl sichtbar

nach dem Stuhlgang Analgegend mit einem Tuch oder fließendem Wasser reinigen, Hände mit Seife waschen und Nägel bürsten, Bettwäsche, Unterwäsche, Nachtzeug und Waschlappen auskochen

Bandwürmer

Gewichtsverlust, unklare Bauchbeschwerden, bandnudelartige, weiße Stücke im Stuhl, manchmal auch in der Wäsche oder im Bett

Arztbesuch notwendig

 

Achte immer darauf, dass du die Lebensmittel, die du verwendest, gut wäschst und Fleisch und Fisch immer ausreichend erhitzt. Das kann Wurmbefall vorbeugen.

 

Afterschrunden (Analfissuren) 

Als Afterschrunden oder Analfissuren werden kleine Risse des Afterkranzes und der Afterschleimhaut bezeichnet. Sie können schmerzen, bluten und immer wieder einreißen. Sie können durch zu harten Stuhl oder Sexualpraktiken entstehen. Zur Behandlung eignen sich entzündungshemmende, schmerzlindernde Salben oder kortisonhaltige Zäpfchen, wenn sie nur über einen kurzen Zeitraum verwendet werden. Ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, sorgt außerdem für weicheren Stuhlgang. 

 

Hämorrhoiden

Hämorrhoiden sind knotige Gebilde am Afterausgang. Es handelt sich um schmerzhafte Blutergüsse durch geplatzte Blutgefäße beim After. Du erkennst Hämorrhoiden durch hellrote Blutungen, Juckreiz und Schmerzen beim Stuhlgang. Sie können beispielsweise durch erhöhten Druck beim Stuhlgang, chronische Verstopfung oder Abführmittel entstehen. Vermeide starkes Pressen bei der Stuhlentleerung und reinige den After mit Seifenwasser und einem Tuch, wenn Symptome vorliegen. Sollten die Beschwerden keine Linderung zeigen, solltest du einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. In seltenen Fällen müssen Hämorrhoiden verödet, abgetragen oder operiert werden.

 

Fazit

Durchfall ist also nicht immer gleich Durchfall und sollte jedenfalls ärztlich untersucht werden, sobald sich Blut im Ausgeschiedenen befindet oder die Symptome eigenartig erscheinen und schon zu lange andauern. In den meisten Fällen besteht aber kein Grund zur Sorge; sondern höchstens ein Nervöser Darm! Oftmals liegt eine psychische Ursache zu Grunde oder ein direkter Zusammenhang zur Nahrungseinnahme. Prinzipiell wie immer, gilt als Leitregel: gesunde, ausgewogene Ernährung, reich an Ballaststoffen, eine hohe Flüssigkeitszufuhr und Bewegung beugen Erkrankungen und Beschwerden vor, oder helfen sie zu lindern. 

 

Quellen:

Corazza, Verena/Daimler, Renate/Ernst, Andrea und weitere: Kursbuch Gesundheit. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2001.

https://www.netdoktor.de/krankheiten/reizdarm/, zuletzt aufgerufen am 29. Dezember 2020 um 17:00.

https://www.gofeminin.de/gesundheit/abfuhrende-lebensmittel-s1434083.html, zuletzt aufgerufen am 29. Dezember 2020, zuletzt um 17:30.

https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/allergie/nahrungsmittelallergie/glutenunvertraeglichkeit, zuletzt aufgerufen am 29. Dezember 2020 um 17:45.

https://utopia.de/ratgeber/glutenfreies-mehl-alternativen-zu-weizenmehl/, zuletzt aufgerufen am 29. Dezember 2020 um 17:45.

https://www.netdoktor.de/krankheiten/darmpolypen/, zuletzt aufgerufen am 29. Dezember 2020 um 18:00.

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-212015/da-steckt-der-wurm-drin/, zuletzt aufgerufen am 29. Dezember 2020 um 18:00.

Farke, Stefan: Akute Analfissur. In: MMW Fortschritte der Medizin, 2018-05, Vol.160 (9), p.47-47.