Mit Haut und Haaren ins Frühjahr starten


Die Tage werden endlich wieder länger und somit blitzt auch ab und zu die Sonne aus den Wolken hervor. Es wird schon ein wenig wärmer, aber unterschätze die Temperaturen bloß nicht! Die Kälte hat sich über die letzten Monate bemerkbar gemacht. Der Winter ist lange und zwingt uns - in Zeiten von Corona noch mehr als ohnehin - viel Zeit in den eigenen vier Wänden zu verbringen. Wenn man immer nur Zuhause ist, können Pflegeprodukte und Co entweder im eigenen Feel-good-Programm ohnehin ständig im Einsatz gewesen sein, oder aber völlig vernachlässigt worden sein, weil man ja eh nicht unter Leute gehen konnte!

Jetzt wollen wir aber wieder loslegen: öfter nach draußen, unserer Arbeit nachgehen, etwas unternehmen! Es gibt wieder Erledigungen zu tätigen, es gibt wieder einen Alltag. Dieser Wechsel kann möglicherweise kurzzeitig etwas stressig erscheinen und bedeutet eine Umstellung für dich und deinen Körper. Also schau auf dich, schau auf deine Haut!
Worauf du bei Körperpflegeprodukten im Frühjahr besonders achten solltest, erfährst du in diesem Artikel.

 

Hauptsache Hautsache!

Unsere Haut gilt es zu schützen und zu pflegen, denn – man glaubt es kaum – die menschliche Haut zählt als unser größtes Organ. Die Bedeutung der Haut ist aber auch ansonsten nicht zu unterschätzen: Sei es, dass sie uns durch ihre Beschaffenheit vor Krankheiten bewahrt oder uns Signale wie etwa Schweiß sendet, um uns zu sagen, dass wir vielleicht aufgeregt sind – die Haut hat’s in sich! 

Da es unterschiedliche Hauttypen gibt, müssen die Pflegeprodukte auch darauf angepasst werden. Grundsätzlich gilt Wasser-in-Öl-Emulsionen (meist Salben, wo der Ölanteil höher als der Wasseranteil ist) für trockene Haut, keine besondere Pflege für normale Haut und fettarme oder entfettende Pflegemittel bei fettiger Haut. Schauen wir uns das kurz genauer an!  

 

Hauttyp

Häufigkeit/Auftreten

Pflege

trockene Haut

oft ältere Menschen/ Menschen die sich viel in Räumen mit Klimaanlagen aufhalten/ Menschen, die häufig entfettende Produkte in Schaumform verwenden/ Menschen, die häufig und sehr heiß baden

nach dem Waschen mit Cremes oder Lotionen einschmieren, fettreiche Pflege verwenden, Nachtcremes verwenden

Achtung: wenn sich auf deiner Haut ein klebriger Fettglanz bildet, bedeutet das, dass sie übersättigt ist und eine Öl-in-Wasser-Emulsion (mehr Wasser- als Öl-haltig) ausreicht!

normale Haut

bis zum 25. Lebensjahr, dann meist zunehmend trockene Haut

normale Haut sollte das durch Reinigung entzogene Fett in kurzer Zeit wieder selbst regenerieren

fettige Haut

Talgdrüsen sondern mehr Fett ab, Poren sind dadurch erweitert, äußert sich oft in öliger Stirn, Nase und Kinn

Pflegemittel verwenden, die entfettende Wirkstoffe enthalten, beispielsweise Zink und Alkohol

 


Allgemeine Vorsicht!

Im Frühjahr sollte die Haut vor einer unangenehmen Überraschung besonders auf der Hut sein! Was für viele nur eine Gefahr des Sommers sein mag, ist in Wahrheit eine noch größere im Frühling. Der schmerzhafte und schädliche Sonnenbrand muss nämlich nicht unbedingt bei Hitze und direkter Sonneneinstrahlung entstehen! Auch reflektierte Sonnenstrahlen können bei bedecktem Himmel einen Sonnenbrand verursachen. Da die Sonneneinstrahlung nicht in Form von Hitze auf der Haut wahrgenommen wird, wird dieses Risiko immer wieder unterschätzt. Schütze dich also auch im Frühling mit entsprechenden Produkten! 

Sonnencreme, Sonnenmilch und Sonnenöl – Was ist denn da der Unterschied?
Die Sonnencreme scheint uns wohl am bekanntesten zu sein. Sie ist allerdings meist sehr fettreich und in der Verteilung eher „schwer“ und ölig. Daher empfiehlt es sich, die Sonnencreme am ehesten für das Eincremen im Gesicht zu verwenden. Sonnenmilch wiederum ist „leichter“ als die Creme und eignet sich daher gut für den gesamten Körper. In punkto Schutz ist sie genauso wie die Sonnencreme in verschiedenen Schutzfaktoren erhältlich. Im Gegensatz dazu steht das Sonnenöl. Öle schützen nicht vor der Kraft der Sonne, sie haben einfach einen pflegenden Charakter, indem sie der Haut Feuchtigkeit und Fett spenden.

Keine Lippe riskieren

Lippentrockenheit kann eine Folge von eben abgehandeltem Sonnenbrand sein, häufig sind Lippenrisse aber auch das Resultat eines langen Winters durch trockene Luft in geheizten Innenräumen. Vermeide daraufhin Lippenpflege, die Glycerin enthält, da das die Lippen weiter austrocknen kann. Ein natürlicher Lippenbalsam eignet sich für die Pflege von trockenen Lippen am besten und ist sogar in manchen Fällen mit UV-Schutz erhältlich. Was außerdem hilft (und die Lösung fast aller Probleme zu sein scheint): viel trinken!

Das kannst du dir in die Haare schmieren!

Für viele das absolute A und O der Körperpflege: das schöne, gesunde Haar, die voluminöse Löwenmähne, die glänzende Pracht. Die Haare müssen passen, wenn man unter Leute geht! Zuhause verschiebt man die lästige Haarwäsche vielleicht gerne vorerst, weil man langes Haar einfach in einen Dutt zusammenbinden kann und sich erst einmal nicht darum kümmern muss, wenn es strähnig wird. Im Winter rettet die Haube dann oft den bad hair day. Damit die Frisur aber sitzt, wenn wir aus der Winterruhe kommen, gilt es jetzt die Gelegenheit am Schopfe zu packen und das Haar vorzubereiten. 

Auch unserem Haar hat die trockene Heizungsluft höchstwahrscheinlich zugesetzt und noch dazu kann der Wechsel der Jahreszeiten die Talgproduktion aus dem Gleichgewicht bringen. Unsere Kopfhaut ist verwirrt und somit gereizt. Unsere Haare werden schneller fettig. Was den Fetthaushalt dann wieder regulieren könnte, sind vor allem Pflegeprodukte mit geringem Tensidgehalt, aber dafür natürlichen Kräuterextrakten. 

Spülungen, Haarmasken oder Haarkuren können dem strapazierten Haar mehr Glanz verleihen. Hierbei ist es empfehlenswert, das Produkt eher in die Spitzen einzureiben, damit die Kopfhaut nicht erneut überanstrengt wird und gezielt gegen Spliss vorgegangen wird. Ausgetrocknetes Haar bedeutet nämlich brüchiges Haar! Natürliche Bestandteile in deinen Pflegeprodukten umhüllen das Haar und schützen es dadurch umso mehr. Es gibt Produkte, die Avocado-Öl enthalten, Getreide- und Reiskleie-Extrakte (die zusätzlich noch einen lichtschützenden Effekt für dein Haar haben können), Fruchtwachse und Seidenbestandteile die hier Abhilfe leisten. 

Ein ungebetener Gast im Frühling kann Haarausfall sein. Haarausfall kann noch viele weitere Ursachen wie falsche Ernährung oder Stress haben, jedoch leiden gerade im Frühjahr häufig Menschen an verstärktem Haarverlust. Grund dafür kann ein Mangel an Vitaminen und Spurenelementen sein, den die kalte Jahreszeit verursacht haben könnte. Jetzt empfiehlt es sich, auf eine höhere Zufuhr von B-Vitaminen, Ginkgo, Kupfer, Vitamin C und Zink zu achten. Im Falle des Ausfalls sollten eine Zeit lang eher milde und regenerierende Shampoos verwendet werden. Dasselbe gilt für Öle und Spülungen. Führe die Haarwäsche am besten nicht mit allzu heißem Wasser durch, da dies für einen Fettentzug in der Kopfhaut sorgt und dein Haar weiter austrocknet. Nach der Wäsche sollten die Haare sanft ausgewrungen und nicht gerubbelt werden. Was der wärmere Frühling außerdem mit sich bringt, ist die Möglichkeit, die Haare lufttrocknen zu lassen, denn auch Föhnhitze wirkt sich negativ auf unsere Längen aus. 

 

Bereit für die neue Jahreszeit

Um den Körper also auf einen guten Start ins Frühjahr einzustellen, heißt es erst einmal, Haut und Haare wieder zu kräftigen. Wie so oft sind auch hierfür Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen die beste Lösung. Feuchtigkeitsspendende Öle etc. können die Trockenheit, die die Heizungsluft verursacht hat, meist lösen. Natürlich muss das in Maßen geschehen, ansonsten übersättigt das Produkt und fettige Haut oder Haare sind das Ergebnis. Sei dir außerdem bewusst, dass die Sonne auch im Frühling schon stärker einwirken kann, als es scheint! Wenn du dich ausreichend schützt und die richtige Balance an Pflegeprodukten findest, stehst du als Gewinner in den Startlöchern.

 

Quellen:

Corazza, Verena/Daimler, Renate/Ernst, Andrea und weitere: Kursbuch Gesundheit. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2001.

https://www.kosmetik-transparent.at/tipps-zur-haarpflege-im-fruehling/, zuletzt aufgerufen am 16. Jänner 2020 um 12:00.