Verstopfung ist ein heikles Thema. Niemand spricht gerne darüber. Jedoch kann man auch erst von einer richtigen Verstopfung sprechen, wenn die Darmentleerung seltener als dreimal pro Woche stattfindet und nur mühsam erfolgt. Um Nebenwirkungen wie ein ständiges Völlegefühl oder allgemeines Unwohlsein zu lindern, solltest du versuchen, deine Verdauung zu normalisieren. Was könnte dir dabei helfen? 

 

Ernährung und Bewegung

Essen spielt bei der Verdauung natürlich eine große Rolle. 

Du solltest dich ballaststoffreich (beispielweise Obst, Gemüse und Vollkornprodukte) ernähren, denn durch unverdauliche Faser- und Quellstoffe wird der Druck auf die Darmwand erhöht, wodurch der Abtransport leichter in Bewegung gesetzt werden kann.
Wer ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, beugt außerdem hartem, schmerzhaftem Stuhlgang vor.
Zudem kommt, dass es grundsätzlich wichtig ist, regelmäßig und langsam zu essen.

Hektik und Stress können neben weiteren psychischen Belastungen häufig der Auslöser für Verstopfungen sein. Am besten kämpfst du dann dagegen an, indem du dich bewegst! Schon ein schnellerer Schritt als üblich beim Spazierengehen kann deinen Stuhlgang anregen. Eine Wärmflasche kann übrigens auch jederzeit helfen, das Völlegefühl zu lindern.

 

Was ist die Darmflora?

Die Summe aller Darmbakterien, die Teile des Dickdarms besiedeln, wird Darmflora genannt. Neben vielen weiteren lebenswichtigen Aufgaben unterstützen diese Darmbakterien unsere Verdauung. Das passiert nämlich so: 

Aus unverdaulichen Ballaststoffen, die – wie bereits erwähnt – mit der Nahrung aufgenommen werden, produzieren die Bakterien kurzkettige Fettsäuren wie Butyrat, Acetat und Propionat. Die Fettsäuren decken einen Großteil des Energiebedarfs unserer Dickdarmschleimhaut und sie fördern zudem die Darmmuskulatur, was natürlich eine wichtige Rolle für die Beweglichkeit des Darms und somit die Darmperistaltik spielt.

 

Nahrungsmittel, die helfen:

Eine Auslese an Nahrungsmitteln kann dir helfen, deine Verdauung wieder in Schwung zu bringen.

Zum Beispiel:

Leinsamen enthalten Schleimstoffe, die im Darm aufquellen und Wasser binden. Das heißt aber auch, dass du zusätzlich reichlich trinken musst. Du kannst Leinsamen in Form von Müsli oder Brot zu dir nehmen.

Kefir ist fermentierte Milch und enthält extrem viele probiotische Stoffe. Das heißt der Effekt auf die Darmflora ist hier besonders positiv. Kefir kann ebenso ein Teil von Müsli sein, genauso gut aber auch in Smoothies oder Suppen gemischt werden. 

Kümmel wirkt krampflösend und kann somit bei Blähungen, Verstopfungen oder Bauchschmerzen Linderung bringen. Die Samen können als Würze im Essen oder als Tee konsumiert werden.

Pfefferminze hat eine ähnliche Wirkung. Die Minzblätter können als Tee aufgegossen werden oder aber auch Salaten oder anderen Speisen beigemischt sein. 

Trockenobst – insbesondere Dörrpflaumen – wirken wie natürliche Abführmittel. Dörrpflaumen sind auch in Form von Saft erhältlich.

 

Quellen:

https://www.frankenapotheken.de/2017/09/15/so-kommt-ihre-verdauung-in-schwung/, zuletzt aufgerufen am 30. März 2021 um 12:35

https://www.netdoktor.de/anatomie/darmflora/, zuletzt aufgerufen am 30. März 2021 um 12:45

https://www.donna-magazin.de/gesundheit/krankheiten-symptome/verdauungsprobleme/, zuletzt aufgerufen am 30. März 2021 um 13:50