Wenn eine Mutter ihr Baby stillt, liefert sie ihm wichtige Nährstoffe, die in der Muttermilch gespeichert sind. Auch die körperliche Nähe zwischen ihr und ihrem Kind wirkt sich positiv auf beide aus. Doch was kann helfen, wenn das Stillen nicht immer reibungslos funktioniert?

 

Wenn das Stillen wehtut

Dass das Stillen Schmerzen bereiten kann, ist nicht unüblich. Fast jede stillende Frau erlebt manchmal Spannungsgefühle in der Brust. Bei vielen Frauen treten häufig Kopfschmerzen auf. Die Auslöser dafür sind meistens die hormonelle Umstellung, Flüssigkeitsmangel, Schlafmangel oder Stress. Für Betroffene ist also wichtig, dass sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen und Stressfaktoren vermeiden, beziehungsweise entspannende Momente schaffen. Mütter sollten auch immer auf die richtige Körperhaltung achten, wenn sie stillen. Das Kind wird an die Brust gelegt. Es ist kontraproduktiv, wenn die Mutter sich zum Kind beugt.

 

Wenn das Stillen nicht funktioniert

Es gibt zahlreiche Gründe für Stillprobleme, die leicht und schnell zu lösen sind.
Solche wären zum Beispiel:

  • das bereits erwähnte falsche Anlegen des Kindes oder auch das falsche Lösen von der Brust

  • zu häufiges oder zu seltenes Stillen

  • Stress, Schlafmangel, psychische Probleme, Alkohol und Nikotin

  • Manche BHs können Stillprobleme verursachen, wenn sie zu eng sind oder der Bügel schlecht sitzt

Stilltees können die Milchbildung fördern und Brust-Massageöle für Entspannung sorgen!

 

Stillprobleme können Folgen haben

Durch das falsche Anlegen oder Lösen des Kindes, können die Brustwarzen wund werden. Es ist wichtig, die Brustwarzen zu schonen und mit entsprechenden Salben zu pflegen. Ansonsten könnten sich durch die Einrisse Bakterien ansammeln und im schlimmsten Fall sogar ein Abszess entstehen.

 

Milchstau und Brustentzündung

Ein weiteres Problem kann Milchstau sein. Wenn mehrere Milchgänge nicht richtig entleert werden, kann das Baby die gestaute Milch schlecht abtrinken. Die Mutter kann den Milchstau erahnen, wenn sie Schwellungen und Wärme an der Brust fühlt. Einer der Hauptfaktoren für den Milchstau ist Stress. Hier lautet die Devise also: Geduld, Zeit, häufigeres Anlegen und Ausprobieren!
Zudem ist es hilfreich, die Brust vorher zu wärmen um das Gewebe zu entspannen, eine warme Dusche zu nehmen oder ein Brustbad zu machen. 

Ein nicht gelöster Bruststau kann zur Brustentzündung (Mastitis) führen. Hier kann außerdem Fieber hinzukommen. Aber jetzt heißt es: keine Panik! Zuerst sollte die Mutter dieselben Maßnahmen wie beim Milchstau treffen. Das heißt in erster Linie: das Kind häufig anlegen. Flüssigkeitszunahme ist außerdem in allen Fällen wichtig und kann den Heilungsprozess fördern. Sollten die Symptome nicht von selbst gelindert werden, wird der Besuch bei einem Arzt oder einer Ärztin notwendig.

 

Wichtig ist:

Mütter sind echte Powerfrauen und wollen das Beste für ihr Baby. Dann empfinden sie oft zusätzlichen Stress, wenn das Stillen einfach nicht klappt. Dadurch kann es aber zu noch größeren Stillproblemen kommen. Ruhe bewahren ist also ein relevanter Faktor und eine wichtige Grundlage für’s Stillen. Wenn es aber dennoch nicht funktioniert, gibt es noch andere, keineswegs schlechtere Optionen um dem Kind die wichtigen Nährstoffe zu geben, die es braucht. Das Beste für das Baby muss also nicht zwingend das Stillen sein

 

Quellen:

https://www.netdoktor.de/baby-kleinkind/stillprobleme/, zuletzt aufgerufen am 13. April 2021 um 10:00

https://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/stillen/stillprobleme/, zuletzt aufgerufen am 13. April 2021 um 10:30