Viele Frauen sind von Menstruationsschmerzen (Dysmenorrhoe) betroffen.
Die Symptome können unfassbar weitläufig sein: von kolikartigen Bauchkrämpfen bis zu Migräneanfällen.
Dysmenorrhoe lässt sich unterscheiden in die primäre, welche meist junge Frauen aus hormonellen Gründen erleben und außerdem in sekundäre, wo meist ältere Frauen, die zuvor immer schmerzlose Blutungen hatten, nun auch durch organische Ursachen Schmerzen verspüren. 

 

Symptome und Ursachen

Um die Schmerzen richtig behandeln zu können, ist sehr wichtig eben genau diese beiden Arten der Dysmenorrhoe zu differenzieren. Hierzu eine kleine Gegenüberstellung:

 

Art der Dysmenorrhoe

Symptome

Ursachen

primäre Dysmenorrhoe

Schmerzen zu Beginn der Regelblutung oder bereits davor.

• Migräne, Kopfschmerzen

• Übelkeit, Völlegefühl

• Krämpfe im Unterbauch

• hormonelle Faktoren

• frühes Einsetzen der ersten Periode

• geringes Körpergewicht

• genetische Faktoren

• psychische Faktoren

sekundäre Dysmenorrhoe

Schmerzen im Laufe der Periode. 

• kolikartige Krämpfe

• Übelkeit

• Rückenschmerzen

• Endometriose

• Myome und Polypen

• mechanische Verhütungsmittel

• Entzündungen der Gebärmutter

• verengter Gebärmutterhals nach einer Konisation

• Tumore

• psychische Faktoren

 

Behandlung bei Menstruationsschmerzen

Bei primärer Dysmenorrhoe empfiehlt der Arzt oder die Ärztin hormonale Verhütungsmittel wie die Pille, denn durch die Hormonzufuhr wird die Aktivität der Gewebshormone, die die Schmerzen verursachen gedrosselt. Für Frauen, die keine Pille einnehmen möchten, werden die Hormonspirale oder –pflaster empfohlen, denn die darin enthaltenen Gestagene verringern sowohl Schmerzen als auch die Dauer der Blutungen. 

Viele Frauen greifen auch gerne zu entzündungshemmenden Schmerzmitteln, da diese bei etwa 80% aller Betroffenen eine Wirkung zeigen. Hierfür empfehlen sich entweder Ibuprofen oder Naproxen im Ausmaß von etwa 200-400 mg pro Tag.

Um gegen psychische Faktoren anzukämpfen, gibt es Entspannungsübungen oder –bäder. Jedoch auch Ruhe und Sport können Abhilfe leisten.

Homöopathie und Akupunktur oder aber sogar eine Verbindung von beidem kann ebenfalls zu einer Schmerzlinderung führen.

Bei sekundärer Dysmenorrhoe muss zuerst Rücksprache mit einem Spezialisten oder einer Spezialistin gehalten und die Grunderkrankung herausgefunden werden. Dann werden hier Behandlungsmethoden besprochen. 

 

Selbsthilfe bei Menstruationsschmerzen

Du selbst kannst deine Schmerzen vielleicht nicht zur Gänze aufhalten, aber mit Sicherheit lindern. Hierzu empfiehlt es sich auf Wärme zu setzen: heiße Bäder, Tees aus Frauenmantelkraut oder Schafgarbe, Wärmflaschen oder sogar ein Besuch in der Sauna lösen Verkrampfungen. Du kannst deinen Bauch auch vorsichtig mit Lavendelöl einmassieren.

Sport und Bewegung sowie Entspannungsübungen können wahre Wunder wirken, die Muskeln werden gelockert und somit der Schmerz vielleicht ein wenig gelindert.
Weiters ist es immer und allzeit sinnvoll, sich gesund zu ernähren. Alkohol und Nikotin könnten die Beschwerden eventuell noch verstärken. 



Quellen:

https://www.minimed.at/medizinische-themen/frauengesundheit/regelschmerzen-dysmenorrhoe/, zuletzt aufgerufen am 6. April 2021 um 12:00

https://www.lifeline.de/symptome/regelschmerzen-id65456.html, zuletzt aufgerufen am 6. April 2021 um 12:15

https://www.netdoktor.de/symptome/regelschmerzen/, zuletzt aufgerufen am 6. April 2021 um 12:15